Reinhard

Am 25.03.1976 habe ich als Sohn von Anna und Rudolf Kreitner das Licht der Welt erblickt. Neben meinen Eltern und meiner um 10 Jahre äteren Schwester Margot lebte noch unsere Großmutter (Papa's Mutter) bei uns. Da beide Elternteile immer berufstätig waren sorgte sie mit unermüdlicher Hingabe für unser Wohl. Gerade noch rechzeitig wurde 1980 der Bau des Kindergartens in St. Leonhard/Hw fertiggestellt und so mußte ich ganze 2 Jahre jeden Vormittag dort verweilen. Für meine Mutter und vor allem für meine Großmutter war das sicherlich eine Erleichterung. Zumindest dann, wenn ich erst mal dort war.

Von 1982 bis 1986 besuchte ich die Volksschule und von 1986 bis 1990 die Hauptschule in St. Leonhard/Hw. Ich bin froh darüber in einer Zeit und in einer Gegend aufgewachsen zu sein, in der wir viel unter freiem Himmel unternommen haben. Wir waren viele Kinder und nutzten unsere Freizeit zum Radfahren, Tennisspielen, Skateboarden usw. Einige meiner damaligen Freunde zähle ich heute zu meinen besten Freunden. Diese, doch schon lange Zeit die ich mit all denjenigen verbringen durfte, freut mich besonders. Meine Schwester hat zu dieser Zeit schon mehr bei ihrem Freund gelebt. Als 1989 auch noch meine Nichte Nicole zur Welt kam, haben die beiden geheiratet und das Elternhaus meines Schwagers Karl ausgebaut. Ich hatte nun mein eigenes grosses Zimmer. Nur schade, dass ich dieses schon bald nur noch an den Wochenenden bewohnen konnte.

Von 1990 bis 1995 habe ich die HTL St.Pölten Fachrichtung Nachrichtentechnik besucht. Dies war eine ganz neue Lebenserfahrung. Ich lebte 5 bis 6 Tage die Woche im Kolpingheim und mußte viele Stunden meiner Freizeit für die Schule lernen. Auch wenn dies nicht immer leicht war, erinnere ich mich gerne an diese Zeit zurück.  Nach unserer Maturareise wurde im Sommer 1995 ein wenig gearbeitet und nach einem Kurzbesuch  in der HTL im Herbst, eine Note mußte da noch ausgebessert werden, mußte ich im Oktober zum Bundesheer.

Im Juli 1996 begann ich meine berufliche Laufbahn bei TZ-COM Thomas Zimmermann Computer wo ich auch heute noch arbeite. Schnell sind die letzten Jahre vergangen und vieles konnte von uns gemeinsam realisiert werden, ich mußte aber auch vieles Erlernen, vieles in Eigenregie und vieles von meinem Chef Thomas. Vieles werden wir auch in Zukunft lernen müssen um in dieser Branche arbeiten zu dürfen. An dieser Stelle herzlichen Dank für alles.

1997 habe ich meine Lebensgefährtin Sandra kennengelernt. Gemeinsam sind wir 1998 in eine kleine Wohnung nach Zwettl gezogen. Obwohl Sandra zu dieser Zeit noch in Wien arbeitete, wagte sie mit mir gemeinsam diesen Schritt. Für uns beide begann ein neuer sehr schöner Lebensabschnitt. 2003 kauften wir uns ein kleines Reihenhaus am Rande von Zwettl. Obwohl wir beide noch gerne unsere alte Heimat besuchen leben wir sehr gerne in Zwettl. Wir genießen es nach einem harten Arbeitstag in unserem kleinen Garten unsere Seelen baumeln zu lassen. Seit einigen Jahren sind wir auch begeiserte Läufer. Auch wenn der Winter in Zwettl oft zu kalt ist genießen wir den Rest der Jahreszeit um die schönen Wälder zu erkunden.

Um genügend Energie für all meine beruflichen und sportlichen Aktivitäten zu tanken, besuche ich von Frühjahr bis Herbst oft ein kleines Grundstück meines Vaters in Steinegg. Dort erlernte bzw. erlerne ich noch immer die hohe Kunst des Fliegenfischens. Der Kamp ist an dieser Stelle völlig naturbelassen. Jeder Ausflug mit Rute und Stiefel wird zum Abenteuer, zum Naturerlebnis und wirkt für mich wie ein kurzer Urlaub.

Im Juni 2009 kam unser Sohn Felix zur Welt. Dieses wunderschöne Ereignis hat uns zu einer richtigen Familie gemacht. Einige teilweise schlaflose Nächte sind beim Blick in die Augen unseres kleinen Zwerg's natürlich sofort vergessen. Zuzusehen wie ein kleiner Mensch wächst und Tag für Tag mit großen Augen neues erkundet ist ein wunderbares Gefühl. Wir sind stolze Eltern.

Leider wurde die Freude über die Geburt von Felix durch einen Befund meiner Hautärztin etwas getrübt. Bei einer Routinekontrolle wurde durch Fr. Dr. Anna-Maria Friedl ein Teil eines Muttermals entfert. Die Diagnose dass dies ein Melanom sei hat mein bisheriges Leben etwas verändert. Ich wurde sehr kurzfristig im SMZ Ost operiert und habe nun einige Narben im Gesicht die kaum noch zu sehen sind. Obwohl ich vom ersten Augenblick daran geglaubt habe dass ich diese Krankheit besiegen werde, waren es doch sowohl körperlich als auch seelisch sehr anstrengende Wochen.  Beim Gedanken daran an Krebs erkrankt zu sein, werden viele Wertigkeiten in unserem Leben neu geordnet. Dinge die einem sonst so wichtig sind werden plötzlich völlig unwichtig. Ich möchte meinen Sohn heranwachsen sehen und ihm ein guter Vater sein, dies hat mir viel Kraft gegeben. Lt. behandelnder Ärzte bin ich geheilt. Nach einigen schmerzhaften Wochen kann ich mein Leben wieder normal, ohne Einschränkungen, leben. Ich bin sehr froh darüber, und ich denke Sandra und Felix auch.

2010, zum 1. Geburtstag von Felix haben wir uns getraut. Ganz gemütlich, mit einigen wenigen Freunden und Verwandten, unter freiem Himmel bei einem Heurigen in der Wachau, gaben wir uns dieses Versprechen. Für uns ein ganz besonderer Tag mit dem wir ein sehr turbulentes Jahr seit der Geburt von Felix abgeschlossen haben und in eine gemeinsame Zukunft als "kreitner's" gingen.

Im April 2012 kam unsere Luisa zur Welt. Sie hat unser Glück nun perfekt gemacht. Felix war vom 1. Augenblick an stolz auf seine kleine Schwester.

Auch wenn die beiden nicht immer einer Meinung sind, wenn's darauf ankommt, sind beide für einander da. Ich denke das zeigt uns auch dass wir und vor allem Sandra bei der Erziehung der beiden vieles richtig machen.

Ich bin der Meinung jeder von uns kann vieles erreichen, erfolgreich sein und das Beste aus seinem Leben machen, wir sollten aber die wirklich wichtigen und wertvollen Dinge im Leben nicht vergessen. Ich habe das Glück Sandra zu haben, die mir hin und wieder hilft alles technische und logische zu vergessen und menschlich zu denken. Danke liebe "Sandra"!